Impulse für die Personalentwicklung in Zeiten des Wandels: Neue Wege der Zusammenarbeit mit Startups als strategisches HR-Instrument

Die Personalentwicklung steht heute vor einer Vielzahl tiefgreifender Herausforderungen. Die industrielle Transformation – getrieben durch Künstliche Intelligenz, Automatisierung und digitale Geschäftsmodelle – verändert nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die Anforderungen an Kompetenzen, Rollenprofile und Beschäftigungsstrukturen. Hinzu kommen geopolitische Unsicherheiten, volatile Märkte, ein zunehmender Fachkräftemangel sowie die demografische Entwicklung mit einer überalternden Belegschaft und veränderten Erwartungen jüngerer Generationen, die mehr Sinn, Flexibilität und unternehmerische Freiräume suchen.

In diesem komplexen Umfeld wird von HR mehr erwartet als nur Stabilisierung – es geht um aktive Mitgestaltung der Zukunft. Traditionelle Maßnahmen wie Kurzarbeit, Altersteilzeit oder Abfindungsprogramme sind bewährte Werkzeuge, stoßen jedoch zunehmend an ihre Grenzen. Sie sind oft defensiv ausgerichtet, kurzfristig wirksam und bergen das Risiko, wertvolle Talente zu verlieren – insbesondere jene, die unternehmerisch denken und gestalten wollen.

Doch es gibt neue, zukunftsgerichtete Wege, mit denen HR nicht nur auf Veränderungen reagiert, sondern sie aktiv mitgestaltet. Dazu zählen unter anderem:

• Mitarbeiter-Spin-Offs: Ausgründungen von Mitarbeitenden mit Unterstützung des Unternehmens – als neue Geschäftseinheit oder eigenständiges Startup.
• Co-Gründungen: Gemeinsame Gründungen von Mitarbeitenden und Unternehmen, bei denen Know-how, Kapital und Netzwerke gebündelt werden.
• Entsendungen zu Startups: Temporäre Einsätze von Mitarbeitenden in externe Startups oder Innovationsökosysteme – als Lernreise, Entwicklungschance oder Brückenbauerrolle.
• Startup-Kollaborationen: Aufbau strukturierter Programme, in denen Mitarbeitende mit Startups an konkreten Innovationsprojekten arbeiten.

Diese Ansätze bieten nicht nur neue Perspektiven für Mitarbeitende, sondern auch strategische Vorteile für das Unternehmen:

• Talente werden gebunden, statt verloren.
• Innovationskraft wird aktiviert, statt verwaltet.
• Neue Geschäftsmodelle entstehen, ohne die bestehende Organisation zu überfordern.
• Erlösmodelle und Refinanzierungsmöglichkeiten eröffnen sich, z. B. durch Beteiligungen an erfolgreichen Ausgründungen oder durch Lizenzmodelle.
• HR wird zum aktiven Treiber der Transformation, nicht zum Verwalter des Wandels.

Besonders wichtig: Diese neuen Wege erfordern eine fachübergreifende Zusammenarbeit. HR allein kann solche Programme nicht stemmen. Es braucht die enge Kooperation mit Bereichen wie Innovation, Strategie, Recht, Finanzen und Kommunikation – um rechtssichere, wirtschaftlich tragfähige und kulturell anschlussfähige Modelle zu entwickeln.

In seinem Impuls wird Sebastian Grimm aufzeigen, wie diese neuen Formen der Zusammenarbeit mit Startups gezielt in der Personalentwicklung verankert werden können – und wie HR dadurch eine neue Rolle einnimmt: als Ermöglicherin von unternehmerischem Denken, als Brückenbauerin zwischen Konzern und Startup-Welt, und als strategischer Partner der Unternehmensführung.

Zielgruppe: HR-Abteilung, Personalentwickler, Ausbilder, Geschäftsführer*innen

Referent: Sebastian Grimm

… ist Innovationsstratege, Unternehmer und Startup-Coach. Als Leiter des ehemaligen Innovation Labs der ZF Group treibt er aktuell Themen wie softwaredefinierte Mobilität, Cybersecurity und Open Innovation voran. Er ist Mitgründer des move+ Accelerators am Bodensee sowie Gründer mehrerer Startups, darunter flygge und paprfloor. Mit über 15 Jahren Erfahrung in Innovation und Venture Development ist er ein gefragter Sparringspartner für Startups und Corporates.

Sie waren bei den ersten Treffen nicht dabei? Es ist kein Problem, es besteht die Möglichkeit jederzeit einzusteigen. 

Kooperationsevent gemeinsam mit                                      dem Transformationsnetzwerk für die Region Allgäu-Bodensee-Oberschwaben.