Am 27. Oktober 2022 veranstaltete das IWT den 4. Fachtag Robotik im Regionalen Innovations- und Technologiezentrum. Der Schwerpunkt der Vorträge lag hierbei auf dem Thema „Mobile Robotik in der Industrie“.
Nach einem Grußwort des neuen Geschäftsführers des IWT Herrn Dr. Urner und einer kurzen Vorstellung des IWT von Innovationsmanager Harsh Sheth folgte der Vortrag von Frau Carina Zeh von der Evocortex GmbH zum Thema „Autonome mobile Robotik im End-to-End Betrieb – Anwendungsfall EMS”. Frau Zeh erklärte zuerst, was Autonome Mobile Robotik bedeutet, und schilderte dann den Nutzen und die Funktionen von Autonomer Mobiler Robotik (AMR). Außerdem ging sie auf die Herausforderungen in diesem Bereich ein und zeigte mögliche Lösungsansätze und Anwendungsfelder auf. Anhand der anschaulichen Praxisbeispiele von Frau Zeh konnten auch Zuhörer ohne Fachkenntnisse gut folgen und waren sichtlich begeistert über die technischen Möglichkeiten.
Anschließend an den Vortrag von Frau Zeh folgte Herr Stefan Junghans von der Webware-Experts OHG mit seinem Vortrag „Schneller zum Prototyp KI-gestützter Systeme durch Simulation und synthetische Daten”. Der Vortrag von Stefan Junghans handelt von der Entwicklung autonomer Drohnen, die in industriellen Hallen zum Einsatz kommen sollen, um verschiedene Aufgaben zu übernehmen. Ausgestattet mit mehreren Kameras sind diese Drohnen in der Lage, ihre Umgebung komplett selbstständig wahrzunehmen, und so eine 3D-Kartierung ihrer Umgebung vorzunehmen, wie auch weitere Aufgaben zu übernehmen.
Unter anderem aus Kosten- und Sicherheitsgründen findet der größte Teil der Entwicklung jedoch in einer 3D-simulierten Umgebung statt, die mit der Unreal Engine aufgebaut wurde. Hier werden die Algorithmen zur Umgebungswahrnehmung und Drohnensteuerung entwickelt, ohne Menschen zu gefährden oder Sachschaden zu verursachen. Zusätzlich wird die Entwicklungszeit der Algorithmen deutlich reduziert, und es werden reproduzierbare Tests ermöglicht. Das ganze Ergebnis konnten sich die Teilnehmenden auch „live“ beim mitgebrachten Demonstrator anschauen. Die im Vortrag vorgestellten Ergebnisse wurden in einem von der EU geförderten Forschungsprojekt erarbeitet. Die Forschungsarbeiten wurden von dem ausgegründeten Ingenieurbüro Dr. Andreas Baumann durchgeführt.
Beim anschließenden Rundgang in der Lernfabrik und dem gemeinsamen Get-together konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Referenten sowie mit den Mitarbeitern des IWT austauschen. Das Feedback der Teilnehmenden zu den Vorträgen war sehr positiv. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren besonders erfreut sich persönlich austauschen zu können und die Lernfabrik vor Ort sowie deren Anwendungen in Aktion zu sehen.
