Bodenseeregion soll Modellregion für Wasserstoff in Deutschland werden

Die Städte Friedrichshafen und Konstanz haben gemeinsam mit zehn weiteren Projektpartnern einen Antrag für das Programm „HyExperts“ beim Bundesministerium für Verkehr- und digitale Infrastruktur eingereicht. Die Bodenseeregion bewirbt sich mit dem Projekt „HySEE“ (Hydrogen for Sector integration and Enabling the Energy transition) darum, eine von fünf Modellregionen für Wasserstoff in Deutschland zu werden. „Unsere Region bringt die besten Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit“, sind die Oberbürgermeister Andreas Brand, Friedrichshafen, und Uli Burchardt, Konstanz, überzeugt. „Hier wurde und wird Mobilitätsgeschichte geschrieben, vor hundert Jahren, heute und in Zukunft.“

Friedrichshafen und Konstanz liegen mit gemeinsam ca. 147.000 Einwohnern zentral in der Vier-Länder-Region Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Die Region zeichnet sich durch international agierende Unternehmen und Einrichtungen, innovative Technik und zukunftsweisende Technologien aus. Rund um den Bodensee kann Wasserstoff in ganz unterschiedlichen Anwendungsbereichen genutzt werden, sind sich die Projektpartner sicher.

An dem Projekt „HySEE“ beteiligt sind als Antragsteller die Stadt Friedrichshafen und die Stadt Konstanz, die Initiatoren Rolls-Royce Power Systems, IWT Institut für Weiterbildung, Wissens-und Technologietransfer, sowie das International Solar Energy Research Center Konstanz e. V mit der Initiative SolarLAGO. Außerdem sind die Projektpartner HTWG Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung, Airbus Defence and Space GmbH, Diehl Aerospace GmbH, Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Sauerstoffwerk Friedrichshafen GmbH, Stadtwerke Konstanz GmbH, STADTWERK AM SEE GmbH & Co. KG und ZF Friedrichshafen AG am Projekt „HySEE“ beteiligt. Auch die ClusterAgentur Baden-Württemberg unterstützt das Projekt.

Die industriellen und kommunalen Projektpartner sorgen zu Wasser, zu Land und in der Luft für Mobilität, für die sich die Nutzung von Wasserstoff eignet: Im Straßenverkehr, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in der Schifffahrt sowie in der Luftfahrt ab dem „Bodensee-Airport“ oder sogar in der Raumfahrt kann Wasserstoff eingesetzt werden. Eine Verwendung durch die Energieversorger ist ebenfalls denkbar. Die Hochschulen und Forschungsinstitute der Region haben zudem ein großes Interesse an einer wissenschaftlichen Begleitung der technologischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzung mit Wasserstoff.

Der Antrag für das Programm „HyExperts“ beim Bundesministerium für Verkehr- und digitale Infrastruktur wurde vor wenigen Tagen von Oberbürgermeister Andreas Brand unterzeichnet. Entsprechend hat auch der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt eine Absichtserklärung unterschrieben. „Das Engagement der Partner für den Ausbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zeugt von vorausschauendem Denken. Das Potential von Wasserstoff, seine Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung wurde durch die Partner erkannt – denn Wasserstofftechnologien sind ein wichtiger Baustein für Klimaneutralität und Klimaschutz. Mit Wasserstoff sind Klima und Mobilität nicht im Widerspruch, sondern im Einklang“, betont Burchardt. Die Entscheidung über eine Förderung wird Ende 2019/Anfang 2020 erwartet.

Medieninformation der Stadt Friedrichshafen. Abteilung Kommunikation & Medien