Das IWT und die pieye GmbH gewinnen kooperative Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Die 3D-Kamera „Nimbus“ der pieye GmbH aus Friedrichshafen soll in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer (IWT) zukünftig mit Robotern kommunizieren.

Smarte Robotersysteme stecken voller Erwartungen und Potenzial. Ein Roboter wird, neben der Mensch-Maschinen-Kollaboration, „smart“ (intelligent), wenn er mithilfe eines Kamerasystems mit seiner Umgebung interagieren kann, wobei die Kamera dabei sozusagen das Auge des Roboters ist. Mit der Kamera kann der Roboter Gegenstände lokalisieren und verifizieren. Laut einer Studie von Grand View Research wird maschinelles Sehen zukünftig u.a. in der Automobilindustrie, Pharma-, Halbleiter und Elektroindustrie, Papierindustrie u.v.m. benötigt.

Die industriellen Kamerasysteme sind derzeit sehr teuer. Hier setzt das Projekt „Nimbus“ des Instituts für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer (IWT) und der pieye GmbH an. Ziel von Nimbus ist es eine 3D-Kamera (genannt Nimbus) zu entwickeln, die ermöglicht, unkompliziert und kostengünstig eine 3D-Kamera unterstützte Roboteranwendung zu nutzen. Diese soll einfach auf den etablierten Einplatinencomputer Raspberry Pi aufsetzbar sein und mit dem jeweiligen Roboter kommunizieren können. Alle Entwicklungen sollen in Friedrichshafen erfolgen.  Das Marktpotenzial von 3D-Kameras ist beträchtlich: Der globale Markt für diese lag im Jahr 2017 bei geschätzt 1,2 Milliarden USD und soll bis 2024 auf 11,1 Milliarden USD steigen.

Nimbus soll deutlich einfacher verfügbar und integrierbar sein als die bisherigen auf dem Markt verfügbaren Systeme, und somit besonders attraktiv für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), studentische Arbeiten und industrielle Vorentwicklungen.

Kris Dalm, Projektleiter am IWT, äußert sich optimistisch mit Blick auf die Zukunft und freut sich auf weitere Projekte und Netzwerkpartner im Bereich Digitalisierung: „Wir, als IWT, freuen uns, die regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen bei ihren Schritten in Richtung Digitalisierung zu unterstützen und besonders bei Herausforderungen zur Seite zu stehen.“

Das IWT beschäftigt sich mit angewandter Forschung, mit den Schwerpunkten: Robotik und Digitalisierung, und der Wissensvermittlung im Bereich Industrie 4.0. Zudem wurde das IWT von der Universität Stuttgart als offizielle Testumgebung für KMU klassifiziert.  Die pieye GmbH wurde im Jahr 2017 von vier Gesellschaftern gegründet und ist als Dienstleister im Bereich der industriellen Elektronik und als Entwickler eigener Produkte tätig.

Sie haben Fragen?

Diese beantwortet Ihnen gerne Projektleiter Kris Dalm dalm@iwt-bodensee.de. Dieses Projekt entstand aus der Lernfabrik Fallenbrunnen, dies ist ein am IWT gefördertes Projekt von der Zeppelin Stiftung der Stadt Friedrichshafen. Im Fokus steht Industrie 4.0 für jeden.