Studenten überzeugen mit selbst konstruiertem Infinity 3D-Drucker

Die DHBW Studenten Constantin Jaekel und Samuel Briegel haben zusammen mit dem IWT ihr Studienprojekt zum Thema „Entwicklung und Bau eines Infinity 3D-Printers“ bearbeitet und erklären im folgenden Interview, was sie gemacht haben, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert waren und zu welchen Erkenntnissen sie gekommen sind.

IWT: Ihr habt euer Studienprojekt zusammen mit dem IWT zu dem Thema „Entwicklung und Bau eines Infinity 3D-Printers“ bearbeitet. Könnt ihr kurz erklären, was ihr genau gemacht habt?

Constantin Jaekel und Samuel Briegel: Wie der Name schon verrät, haben wir uns mit der Entwicklung eines speziellen 3D-Druckers, einem sogenannten „Infinity-Printer“, beschäftigt. Herkömmliche 3D-Drucker haben das Problem, dass sie in ihrem Bauraum beschränkt sind. Wir wollten einen 3D-Drucker entwickeln, der diese Limitation zumindest in einer Achse aufhebt. Dazu wird das Druckbett nicht als starre Platte, sondern als ein Bandumlaufsystem aufgebaut. In Kombination mit einer um 45° geneigten Y-Achse ist der Drucker in seinem Bauraum in seiner Z-Achse nicht mehr beschränkt und kann somit theoretisch unendlich lange Teile drucken.

Wir haben dieses Konzept aufgegriffen, für unsere Anforderungen weiterentwickelt und in der Lernfabrik umgesetzt. Entstanden ist dabei unser Infinity-Printer, der “ICS One“.

IWT: Mit welchen Herausforderungen wart ihr konfrontiert?

Constantin Jaekel und Samuel Briegel: Durch die komplette Eigenkonstruktion des 3D-Druckers benötigten wir sehr viele 3D-gedruckten Bauteile, bei welchen wir oftmals das Problem hatten, eine ausreichende Stabilität und Maßgenauigkeit zu erzeugen. Auch ist der benötigte Zeitaufwand beim 3D-Druck dieser Bauteile eine Herausforderung, welche wir nicht unterschätzen durften.

Auch sonst war die Zeit die größte Herausforderung bei diesem Projekt, um dieses in dem geforderten Zeitrahmen erfolgreich umzusetzen. Die Behebung vieler kleinerer Probleme benötigte teilweise viel Zeit, da Änderungen oder Verbesserungen immer mit Wartezeiten beim 3D-Druck oder mit Lieferzeiten mancher benötigten Komponenten verbunden waren.

Eine weitere Herausforderung war die Umsetzung des umlaufenden Druckbetts. Dabei haben wir verschiedene Haftuntergründe getestet und recherchiert und eine passende Lösung umgesetzt. Jedoch können folgende Studienarbeiten die Haftprobleme u.a. durch die Anbringung eines Heizbetts weiter verbessern.

IWT: Welche Erkenntnisse konntet ihr bei der Arbeit an euer Studienprojekt gewinnen?

Constantin Jaekel und Samuel Briegel: Durch das Projekt konnten wir viel Knowhow im Bereich der additiven Fertigung, der Programmierung von 3D-Druckern und der Auslegung technischer Systeme mit CAD-Programmen sammeln. Zudem konnten wir auch viel im Bereich Projektmanagement lernen. Durch unsere guten Vorbereitungen konnten wir viele potenzielle Fehler beim Bau verhindern. Diese Vorbereitungen beinhalteten unter anderem einen guten Zeitplan, den wir stets einhalten konnten und einem detaillierten 3D-Modell unseres Druckers. Somit haben wir bei diesem Projekt gemerkt, wie wichtig eine gute Planung und ein strukturiertes Vorgehen im Team ist. Außerdem haben wir gemerkt, wie wichtig die intrinsische Motivation jedes Einzelnen im Team ist und wie wichtig es ist, Aufgaben klar zu verteilen um die Stärken jedes einzelnen Nutzen zu können.

Das Studienprojekt wurde am IWT mit Rohan Sahuji bearbeitet.

Samuel Briegel (links) und Constantin Jaekel (rechts)